Zweiter Anlauf für Chagall in Apolda
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Zweiter Anlauf für Chagall in Apolda

15.09.2023

Nach dem coronabedingten Abbruch vor drei Jahren unternimmt das Kunsthaus Apolda in Thüringen einen zweiten Anlauf für eine Ausstellung mit Grafiken des russisch-französischen Malers Marc Chagall (1887-1985). Von diesem Sonntag an sind dort rund 70 Arbeiten des Künstlers zu sehen, wie die Veranstalter am Freitag mitteilten. Sie entstanden in den Jahren 1952-1985, gehören also zu seinem Spätwerk. Die zum Teil farbigen Lithographien und Holzschnitte zeigen, wie sehr der im heute zu Belarus gehörenden Witebsk geborene Chagall in seiner Kunst von der jüdischen Kultur seiner Heimat geprägt wurde.

Chagall war 1910 erstmals nach Paris gekommen, seit den 1920er Jahren lebte er in der französischen Metropole. Nach seiner Rückkehr aus dem Exil - Chagall war nach dem Überfall der deutschen Wehrmacht auf die Sowjetunion 1941 in die USA emigriert - begann er verstärkt mit Lithographie und Holzschnitt zu experimentieren. Immer wieder nahm er hier die Ansichten von Witebsk und Stadtsilhouetten von Paris auf.

Die in Apolda gezeigten Arbeiten sind Leihgaben des Museums Pablo Picasso in Münster. Zu sehen sind sie bis zum 17. Dezember. Die Ausstellung «Marc Chagall. Von Witebsk nach Paris» war in Apolda bereits im September 2020 gestartet. Kurz danach musste sie wegen der Corona-Pandemie abgebrochen werden. Wegen des damals hohen Besucherinteresses wird sie nun wiederholt.

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© dpa-infocom, dpa:230915-99-207138/2

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