Zweidrittelmehrheit für Thüringer MDR-Rundfunkratsmitglieder
Die Thüringer Mitglieder für den Rundfunkrat des Mitteldeutschen Rundfunk (MDR) sind im zweiten Anlauf mit Zweidrittelmehrheit gewählt worden. Die Abgeordneten Katja Mitteldorf (Linke) und Mario Voigt (CDU) sowie die Medienwissenschaftlerin Beatrice Sauerbrey erhielten bei der Abstimmung am Freitag im Erfurter Landtag 59 von 84 abgegebenen gültigen Stimmen, wie Landtagspräsidentin Birgit Keller bekannt gab. Damit kann die kürzlich wegen der nötigen Wiederholung in Thüringen verschobene Wahl der Spitze des Rundfunkrates voraussichtlich am 14. März erfolgen.
Die Wahl der Thüringer Rundfunkratsmitglieder von November musste wiederholt werden, weil es danach bei der Bewertung der Stimmenzahl unterschiedliche Auffassungen gab. Für die Wahl sei eine Zwei-Drittel-Mehrheit der anwesenden Mitglieder des Landtags nötig, sagte Keller. Diese Mehrheit erhielt am Freitag auch der Arbeitskreis Thüringer Familienorganisationen e.V als gesellschaftlicher Vertreter im Rundfunkrat.
Eigentlich sollten der Vorsitz und die Stellvertreterinnen oder Stellvertreter des MDR-Rundfunkrats Ende Januar gewählt werden. Das Gremium setzt sich aus mehr als 40 Mitgliedern aus dem MDR-Sendegebiet Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen zusammen. Der unabhängige Rat beaufsichtigt die Programmarbeit des öffentlich-rechtlichen ARD-Senders. Er besteht aus Vertretern von verschiedenen Organisationen und Verbänden zum Beispiel aus den Bereichen Jugend, Sport, Wirtschaft, Gewerkschaften und Religion. Auch Politikvertreter sind dabei.
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