Zu wenig Entlastung für Betriebe durch Energiepaket
Das von der Bundesregierung auf den Weg gebrachte Energiepaket bringt aus Sicht des Thüringer Handwerkstags keine ausreichende Entlastung für die Betriebe. Die Pläne zielten «vor allem auf eine Entlastung von Privathaushalten ab und haben nicht ausreichend die Belange des Handwerks im Blick», sagte Handwerkstag-Präsident Stefan Lobenstein am Freitag in Erfurt.
Angesichts des Krieges beklagten zahlreiche Thüringer Handwerksbetriebe massive Kostensteigerungen für Energie und Material. Eine zeitweise Entlastung bei den Spritkosten reiche nicht aus, um das aufzufangen. Lobenstein forderte eine Senkung der Energiesteuer und eine Aussetzung der CO2-Abgabe. «Besonders energieintensiven Betrieben müssen direkte Hilfen gewährt werden, um nach der Coronakrise nicht die nächste Insolvenzwelle loszutreten.»
Die Ampel-Koalition im Bund hatte sich zuvor auf ein Entlastungspaket angesichts hoher Energie- und Spritpreise geeinigt. Geplant sind eine Energiepreispauschale, eine Absenkung der Energiesteuer auf Kraftstoffe für drei Monate sowie Hilfen für Familien und Geringverdiener. Auch billige Nahverkehr-Tickets sind geplant.
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