Zerstörung von Gedenkbäumen: Belohnung für Hinweise
Die Stadt Weimar will die Tätersuche nach der Zerstörung von Gedenkbäumen für KZ-Opfer in Buchenwald mit einer Belohnung unterstützen. Für Hinweise, die zum Täter führen, sollen 10.000 Euro gezahlt werden, wie die Stadtverwaltung am Donnerstag in Weimar mitteilte. Hinweise seien an die Polizeiinspektion Weimar zu richten. «Dieser barbarische und feige Zerstörungsakt darf nicht ohne Konsequenzen für diejenigen bleiben, die ihn verübt haben», erklärte Oberbürgermeister Peter Kleine (parteilos).
Die Stadt unterstützt nach Angaben von Kleine auch die Beschaffung und Pflanzung von Ersatzbäumen. Die abgesägten Gedenkbäume waren laut Stadt 2015 im Rahmen eines Projektes «1000 Buchen» gepflanzt worden. Jeder Baum erhielt eine Tafel im Gedenken an unterschiedliche Opfergruppen - unter anderem Kinder - oder auch an einzelne Häftlinge des Konzentrationslagers Buchenwald. Die Gedenkbäume würden seit 1999 entlang der Todesmarschroute aus Buchenwald gepflanzt. Bereits 2019 und 2020 habe es Beschädigungen gegeben.
© dpa-infocom, dpa:220721-99-107222/2