2021 zehn Mal mehr wassergefährdende Stoffe freigesetzt
Rund 7,8 Millionen Liter wassergefährdende Stoffe sind im vergangenen Jahr in Thüringen in der Folge von Unfällen freigesetzt worden - etwa zehn Mal mehr als im Jahr zuvor. Die Zahl der Unfälle ging 2021 im Vergleich zu 2020 von 86 auf 68 zurück, wie das Statistische Landesamt basierend auf Angaben der zuständigen Behörden am Dienstag mitteilte. Ein Großteil der ausgetretenen Flüssigkeiten ist demnach auf einen Unfall zurückzuführen, bei dem rund sechs Millionen Liter Jauche und Gülle austraten.
Den Angaben zufolge machten Stoffe wie Jauche, Gülle und Gärreste einen Großteil (rund 99 Prozent) der ausgetretenen Substanzen aus. Diese Stoffe seien keiner Wassergefährdungsklasse zugeordnet, aber da bei einem Unfall sehr große Mengen austreten, würden sie ein gewisses Gefahrenpotenzial bergen. Rund 7,7 Millionen Liter der freigesetzten Menge konnten von den Unfallorten entfernt und wiederverwendet oder entsorgt werden.
38 der Unfälle in 2021 ereigneten sich laut der Statistiker bei der Beförderung, die weiteren 30 bei der Lagerung, dem Abfüllen oder dem Umschlagen, also im Umgang mit wassergefährdenden Stoffen. Bei 33 der Transport-Unfälle ging die Gefahr von Mineralölprodukten wie etwa Benzin, Diesel und Heizöl aus. Mehr als die Hälfte davon war auf menschliches Fehlverhalten zurückzuführen.
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