Wohnungsbau in Thüringen: Einbruch bei Baugenehmigungen
Thüringen verzeichnet in diesem Jahr angesichts steigender Baupreise und verschlechterter Finanzierungsbedingungen einen drastischen Rückgang bei Baugenehmigungen für Wohnungen. Bis Ende des dritten Quartals wurden 1522 Wohnungsbauten weniger als von April bis Ende September 2022 genehmigt, wie aus Zahlen des Statistischen Landesamtes vom Mittwoch hervorgeht. Der Rückgang zum Vergleichszeitraum betrug demnach 44,7 Prozent. In den ersten neun Monaten 2023 genehmigten die Behörden den Bau von 1884 Wohnungen, ein Jahr zuvor waren es 3406.
Die Zahl der Baugenehmigungen für Ein- und Zweifamilienhäuser verringerte sich den Angaben zufolge um die Hälfte auf 730 Wohnungen. Ähnlich stark gingen die Baugenehmigungen für Wohnungen in Mehrfamilienhäusern zurück - um knapp 49 Prozent auf 901. Mehrfamilienhäuser machen laut Landesamt etwa die Hälfte des Wohnungsbaus in Thüringen aus.
Annähernd stabil blieb die Situation bei der Sanierung von Wohnungen. Von Januar bis Ende September wurden 596 Baugenehmigungen für Um- und Ausbauten gezählt, im gleichen Zeitraum des Vorjahres waren es 598.
Erhöht hat sich lediglich die Zahl der Genehmigungen für Wohnungen in Wohnheimen, sie stieg im betrachteten Zeitraum von 98 auf 208. Dabei handelt es sich laut Landesamt zum Beispiel um Seniorenwohnheime.
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