Das Publikum klatscht zur Eröffnung der Woche der Brüderlichkeit in Erfurt zu jüdischer Musik., © Michael Reichel/dpa
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Woche der Brüderlichkeit eröffnet: Medaille an Neue Synagoge

05.03.2023

Die bundesweite Woche der Brüderlichkeit der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit ist in Erfurt eröffnet worden. In diesem Jahr steht der Christlich-Jüdische Dialog unter dem Motto «Öffnet Tore der Gerechtigkeit - Freiheit Macht Verantwortung». Bei der Feier im Theater Erfurt wurde am Sonntag die Buber-Rosenzweig-Medaille an Vertreter der «Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum» verliehen.

Die Auszeichnung wird seit 1968 jährlich von den Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit vergeben. Sie ist nach den jüdischen Philosophen Martin Buber (1878-1965) und Franz Rosenzweig (1886-1929) benannt.

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin - Centrum Judaicum war 1988 im letzten Jahr der DDR gegründet worden. Ihr sei es gelungen, einen großen Teil der einst größten und schönsten Synagoge in Deutschland wiederherzustellen. 1995 wurde das Gebäude für Besucher geöffnet.

Die Stiftung Neue Synagoge Berlin versteht sich nach eigenen Angaben als Museum im historischen Gebäude und am authentischen Ort, als Erinnerungs- und Gedächtnisraum für das jüdische Berlin. Ihr Historisches Archiv mit seinem Kernbestand in Form des früheren Gesamtarchivs der deutschen Juden sei eines der international bedeutendsten zur Geschichte der Juden in Deutschland.

Anliegen der Woche der Brüderlichkeit ist es, die Verbundenheit von Christen und Juden in Europa zu stärken und die Erinnerung an die Gräueltaten der Shoah wach zu halten. Der Deutsche Koordinierungsrat sucht jedes Jahr eine Stadt aus, die eine aktive Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit hat. Zum Programm der Woche gehören Gottesdienste und Führungen, Konzerte, Ausstellungen, Filme und Begegnungen.

© dpa-infocom, dpa:230305-99-838999/2

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