Weniger Fläche für Kali-Projekt in Nordthüringen
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Weniger Fläche für Kali-Projekt in Nordthüringen

22.05.2024

Der Bergbauentwickler Südharz Kali GmbH plant für sein Kali-Werk in Nordthüringen keine Abraumhalde. Zudem solle die für die Förderung von Kalisalzen nötige Fläche halbiert werden, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Erfurt mit. So sei es in einer Vor-Machbarkeitsstudie vorgesehen, die jetzt vorliege. Es solle die Infrastruktur untertage des benachbarten Bergwerks Sollstedt genutzt werden.

Mit der australischen Muttergesellschaft, der Southharz Potash Ltd., seien die Planungen für die Kali-Förderungen optimiert worden. Mit dem Thüringer Unternehmen Deusa International GmbH bestehe eine Absichtserklärung zum möglichen Kauf des Bergwerks Sollstedt.

Nach der Studie soll der Abraum bei der Kali-Förderung unterirdisch in das benachbarte Bergwerk Sollstedt gebracht werden. Bergleute nennen das Versatz. «Durch den direkten Versatz und die geplanten Produktionsverfahren gelingt es uns außerdem, den Flächenbedarf für unser Kali-Werk auf etwa die Hälfte der im Raumordnungsantrag veranschlagten Flächen zu reduzieren», erklärte die Geschäftsführerin der Südharz Kali GmbH, Babette Winter. Das für die Kali-Aufbereitung genutzte Verfahren werde untertage erfolgen. Dadurch könnten auch die Kosten angepasst werden. Zahlen nannte sie nicht.

Das Unternehmen hat nach eigenen Angaben bereits Unterlagen für die Raumverträglichkeitsprüfung beim Thüringer Landesverwaltungsamt in Weimar eingereicht. Geplant ist ein Kali-Werk im Ohmgebirge.

Kali wird vor allem für die Herstellung von Düngemitteln gebraucht. Viele Orte in Nordthüringen haben eine lange Tradition im Kali-Bergbau, der nach der Wiedervereinigung vielfach stillgelegt wurde. Die Chance, dass die Tradition wiederbelebt wird, war nach erfolgreichen Probebohrungen der Südharz Kali GmbH gestiegen.

© dpa-infocom, dpa:240522-99-126736/2

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