Wenige Knollen aus Thüringen für Kartoffelklöße
Thüringens Bauern haben die schwächste Kartoffelernte seit 30 Jahren eingefahren. Geerntet wurden nach Angaben des Statistischen Landesamtes von Freitag in diesem Jahr im Durchschnitt 27 Tonnen Kartoffeln pro Hektar. Damit sei das langjährige Mittel der Jahre 2016 bis 2021 um rund 10 Tonnen pro Hektar oder 27 Prozent unterschritten worden. Im Vergleich zum Vorjahr verringerte sich der Hektarertrag nach den Zahlen der Statistiker um ein Drittel.
Insgesamt wurden wegen des geringen Hektarertrags und einer erneut deutlich geschrumpften Anbaufläche im Freistaat nur rund 34.000 Tonnen Kartoffeln aus dem Boden geholt. Das sei ein Rückgang der Erntemenge um knapp 30.000 Tonnen oder fast der Hälfte (47 Prozent). Damit kommen immer weniger Kartoffeln für die Leibspeise vieler Thüringer - den Kartoffelkloß - aus heimischem Anbau.
Insgesamt wurden die Knollen auf 1250 Hektar im Freistaat angebaut. Die Felder liegen vielfach im Thüringer Becken, das in diesem Jahr erneut wenig Niederschlag hatte. Der Rückgang der Anbaufläche fiel mit 300 Hektar beziehungsweise einem Fünftel hoch aus. Im Vergleich zum langjährige Mittel war der Rückgang mit 24 Prozent noch höher.
© dpa-infocom, dpa:221118-99-570927/3