Flüssiges Metall läuft über einen Steg in die Hülle der neuen Glocke., © Bodo Schackow/dpa/Archivbild
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Weltglockengeläut würdigt alte Apoldaer Glockentradition

09.07.2022

300 Jahre nach der Niederlassung des ersten Glockengießers erinnert Apolda am Samstag (19.00 Uhr) akustisch an die Tradition als Glockenstadt. Bei einem Weltglockengeläut erklingen Tonaufnahmen von Glocken, die einst in Apolda für Kirchen auf drei Kontinenten gegossen wurden. Vertreten sind Glocken aus Israel, Brasilien und Deutschland. Apolda war von 1722 bis 1988 ein Zentrum des Glockengießerhandwerks. Von dort kommen unter anderem die große Kölner Domglocke, das Geläut der Dresdener Kreuzkirche und das Carillon für den Französischen Dom in Berlin.

1722 hatte Johann Christoph Rose die erste Gießhütte in Apolda eröffnet, später kamen andere Werkstätten hinzu. 1988 wurde die inzwischen verstaatlichte Glockenproduktion eingestellt. Über die Jahrhunderte wurden in Apolda nach Angaben des hiesigen Glockenmuseums mehr als 50.000 Glocken gegossen, sie wurden in viele Länder der Welt geliefert.

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