Weimarer Ehrenbürger Robert Galafrio gestorben
Der Buchenwald-Überlebende und Weimarer Ehrenbürger Robert Galafrio ist im Alter von 96 Jahren in seiner französischen Heimat verstorben. Das teilte der französische Verband der Buchenwald-Überlebenden mit, wie die Stadt Weimar am Dienstag bekannt gab.
Der 1926 in Paris geborene Robert Galafrio war 1943 an der spanischen Grenze bei dem Versuch verhaftet worden, zu den französischen Befreiungskräften nach Nordafrika zu gehen. Der Haft folgte die Deportation nach Buchenwald. Galafrio erlebte die Befreiung des Konzentrationslagers am 11. April und kehrte am 26. April 1945 nach Frankreich zurück.
Im vergangenen Oktober wurde Galafrio in Abwesenheit zum Ehrenbürger der Stadt Weimar ernannt. Oberbürgermeister Peter Kleine überreichte die Urkunde im Januar in Paris an Galafrios Sohn. «Wir haben Grund zu großer Dankbarkeit, dass Robert Galafrio uns die Hand zur Freundschaft ausgestreckt hat», sagte Kleine. «Diese Geste ist und bleibt für uns einmal mehr Verpflichtung, das Vermächtnis von Buchenwald in die Zukunft zu tragen. Die Stadt Weimar wird Robert Galafrio ein ehrendes Andenken bewahren.»
Insgesamt sechs Überlebende des nationalsozialistischen Konzentrationslagers Buchenwald wurden im vergangenen Herbst zu Ehrenbürgern der Stadt Weimar ernannt. Die Männer waren zwischen Herbst 1943 und Januar 1945 in das 1937 eingerichtete Lager nahe Weimar verschleppt worden und überlebten dort Zwangsarbeit und unmenschliche Haftbedingungen.
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