Weihnachtsbäume und Tannenreisig aus dem Landesforst
Die Thüringer können sich im Landesforst ihren Weihnachtsbaum selbst aussuchen, in einigen Forstämtern sogar selbst schlagen. Zehn der 24 Forstämter böten in diesem Jahr Bäumchen und Reisig vor allem aus der Waldpflege an, teilte die Landesforstanstalt auf Anfrage mit.
Dazu gehöre das Forstamt Finsterbergen, das nur heimische Fichten verkaufe, die an mehreren Tagen Mitte Dezember auch selbst geschlagen werden könnten. An der Aktion beteiligten sich an unterschiedlichen Tagen unter anderem auch die Forstämter Leinefelde, Bad Berka, Erfurt-Willrode, Weida, Saalfeld-Rudolstadt oder Schönbrunn.
In der Regel handele es sich um heimische Fichten, Tannen, Kiefern oder Douglasien, die als Weihnachtsbaum geeignet seien, sagte ein Sprecher von Thüringenforst. Ihr natürliches Wachstum bedinge, dass nicht immer die perfekte Optik eines Plantagenbaumes erreicht werde. Dafür müssten die Bäume keine langen Transportwege zurücklegen und seien weder chemisch oder mechanisch behandelt worden.
Viele Weihnachtsbäume aus dem Angebot der Forstämter fielen bei Pflegearbeiten an, sagte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt. Ihre Entnahme bedeutet, dass der heimische Wald stabilisiert werde, weil die verbleibenden Bäume mehr Raum zum Wachsen haben. Manche Forstämter böten Bäumchen bis zum 23. Dezember an.
Von den durchschnittlich eine Million verkauften Weihnachtsbäumen in Thüringen stammen nach Angaben der Landesforstanstalt jährlich etwa 10.000 Bäume aus dem heimischen Staatswald. Ein Teil von ihnen stamme auch aus speziellen Aufforstungen auf Leitungs- oder unter Stromtrassen, wo aus Sicherheitsgründen Bäume nicht zu sehr in die Höhe wachsen dürften.
Links
© dpa-infocom, dpa:221123-99-625962/3