Kirsten Butzke, neue Präsidentin des Thüringer Rechnungshof, und Sebastian Dette, bisheriger Präsident., © Martin Schutt/dpa-Zentralbild/dpa
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Wechsel an der Spitze des Thüringer Rechnungshofs

01.02.2022

Sie kommt, er geht: Erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten steht wieder eine Frau an der Spitze des Thüringer Rechnungshofs. Kirsten Butzke heißt die neue Präsidentin der Behörde in Rudolstadt, die einen kritischen Blick auf den Umgang von Land und Kommunen mit dem Geld der Steuerzahler hat. Die Thüringerin löste am Dienstag offiziell Sebastian Dette ab, der den Rechnungshof zwölf Jahre lang geleitet hat.

Die neue Präsidentin ist Juristin, auch Dette war Jurist. Sie wurde von einer Mehrheit der Abgeordneten im Landtag in das Amt gewählt.

Geboren wurde Butzke 1974 in Weimar. Sie studierte in Jena Jura. Ihre zweite juristische Staatsprüfung legte sie in Bayern ab und erwarb damit die Befähigung zum Richteramt. Nach einer Zwischenstation im Thüringer Wissenschaftsministerium wechselte sie 2009 zum Rechnungshof, ab 2018 im Rang einer Direktorin.

Dette hatte dem Rechnungshof viel Öffentlichkeit verschafft und sich immer wieder auch kritisch zur Haushaltspolitik des Landes geäußert. Sie wolle die Öffentlichkeit für die Arbeit des Rechnungshofs ebenfalls regelmäßig herstellen, sagte Butzke vor einigen Tagen in Rudolstadt.

Dette, der 1958 in Daun in der Eifel geboren wurde, war vor der Übernahme des Amtes in Rudolstadt unter anderem Richter am Bundesverwaltungsgericht in Leipzig und Vize-Direktor beim Thüringer Landtag. Er geht in den Ruhestand, will aber nach eigenen Angaben noch wissenschaftlich arbeiten.

© dpa-infocom, dpa:220201-99-924709/2

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