Warnstreik legt Zugverkehr einen halben Tag lang lahm
Der Warnstreik der Bahngewerkschaft EVG hat am Freitag den Zugverkehr in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen einen halben Tag lang lahmgelegt. Von 3.00 Uhr an legten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von bundesweit 50 Unternehmen die Arbeit nieder. Im Laufe des Tages normalisierte sich der Bahnverkehr wieder.
Der Regional- und S-Bahn-Verkehr rollte gegen 11.00 Uhr wieder an, wie eine Bahn-Sprecherin sagte. Bis auf einzelne Ausnahmen lief er am Nachmittag stabil. Im Fernverkehr fuhren die ersten Züge gegen 13.00 Uhr wieder. «Wir fahren langsam wieder hoch», sagte die Sprecherin. Bis zum Abend sollten bundesweit rund 90 Prozent der geplanten Züge verkehren.
Reisende sollten sich dennoch bis zum Abend auf Beeinträchtigungen und volle Züge einstellen. Der Freitag sei ein reisestarker Tag, sagte die Sprecherin. Fahrgäste sollten sich möglichst eine Sitzplatzreservierung kaufen. Am Samstag soll der Bahnverkehr normal laufen.
Die EVG fordert für die Beschäftigten mindestens 650 Euro mehr im Monat oder zwölf Prozent bei den oberen Einkommen bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von einem Jahr. Die Bahn zeigte sich zuletzt offen, den Schlichterspruch im Tarifstreit des öffentlichen Diensts als Orientierung zu übernehmen. Die EVG lehnt das strikt ab. Die Tarifverhandlungen gehen am Dienstag weiter.
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