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Waldbesitzer: Wegen Windbruchs Wälder nicht betreten

22.02.2022

Die Landesforstanstalt und der Waldbesitzerverband warnen vor Gefahren durch Windbruch in Thüringens Wäldern. Sie sollten weiterhin nicht betreten werden, erklärten sie am Dienstag in Erfurt. Die Bergung der Bäume, die den Stürmen der vergangenen Tage zum Opfer fielen, habe begonnen, so ein Sprecher der Landesforstanstalt. «Die schlimmstenfalls tödliche Gefahr durch umstürzende Bäume oder herabfallende Äste besteht auch nach dem Unwetter weiter.»

Viele Waldwege seien durch umgestürzte Bäume oder abgebrochene Äste noch nicht wieder passierbar. «Sie zu überklettern birgt ein enormes Risiko, da diese Baumteile oft unter Spannung stehen, bei geringer Belastung einbrechen oder sich drehen und den Akteur unter sich begraben können. Selbst scheinbar dünne Äste können zu tödlichen Katapulten werden», erklärte Thüringenforst-Vorstand Volker Gebhardt.

Waldbesitzer und Forstämter würden in den kommenden Tagen zunächst die Waldwege von Hindernissen und Gefahrenquellen befreien. Auch Brücken und Stege könnten in Mitleidenschaft gezogen sein und Gefahrenpotenzial bergen.

Die Landesforstanstalt rechnet in den nächsten Tagen mit ersten, gesicherten Schätzungen zum Ausmaß der Schäden durch die Orkanstürme. Der Waldbesitzerverband sprach von großen Schäden in Thüringens Wäldern. Durch die heftigen Niederschläge und die folgenden Stürme seien Bäume entwurzelt, gebrochen, umgestürzt.

Ein Aufarbeiten der geschädigten Bäume sei bei den derzeitigen Windverhältnissen noch nicht möglich, da sich Waldarbeiter dabei selbst in Gefahr brächten, erklärte der Präsident des Waldbesitzerverbandes, Jörg Göring. Jeder Spaziergänger oder Fahrradfahrer sei im Wald für seine Sicherheit selbst verantwortlich. Laut Verband sind in Thüringen rund 42 Prozent der Waldfläche in privater Hand.

© dpa-infocom, dpa:220222-99-241841/2

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