Vor Brand in Apolda: Kamera zeigt Verdächtigen mit Kanistern
Der für den tödlichen Brand in einem Wohnhaus im thüringischen Apolda tatverdächtige 35-jährige Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Erfurt vor der Tat von einer Überwachungskamera am späteren Brandort aufgenommen worden. Die Aufnahmen zeigten den Mann mit Benzinkanistern in der Hand beim Betreten des Hauses, sagte Sprecher Hannes Grünseisen am Dienstag auf Anfrage und bestätigte einen MDR-Bericht. Durch die Aufnahmen seien die Ermittler auf die Spur des Verdächtigen gekommen. Die Polizei hatte am Montag von Zeugenhinweisen auf den Mann und von Fotos von ihm gesprochen.
Gegen den 35-jährigen bulgarischen Staatsbürger war am Dienstag vom Amtsgericht Erfurt auf Antrag der Staatsanwaltschaft Haftbefehl erlassen worden. Gegen den Verdächtigten wird wegen Mordes und Brandstiftung ermittelt. Er sollte nach der Verkündung des Haftbefehls in Untersuchungshaft gebracht werden.
Bei dem Brand in dem Wohnhaus am frühen Sonntagmorgen waren ein 53-jähriger Mann bulgarischer Herkunft und drei weitere, bisher nicht identifizierte Menschen ums Leben gekommen. Knapp zwei Dutzend Menschen wurden teils schwer verletzt, darunter auch Kinder. 30 Menschen hatten die Feuerwehrleute aus dem brennenden Haus gerettet.
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