Voigt verteidigt TV-Duell mit Höcke
Thüringens CDU-Chef Mario Voigt hat das für April geplante TV-Duell mit AfD-Landeschef Björn Höcke verteidigt. «Angesichts der Umfrageergebnisse können wir uns nicht länger mit Sätzen wie «Mit Nazis spricht man nicht» an der AfD vorbeimogeln», sagte Voigt der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Donnerstag). Er wies auch Kritik zurück, wonach er Rechtsextremisten eine Bühne biete - diese habe die AfD längst, sagte er der Zeitung. «Sie findet ihr Publikum zu Hunderttausenden im Internet, in den sozialen und sogenannten alternativen Medien, und dort nahezu überall ohne qualifizierten Widerspruch.» Die Thüringer AfD wird vom Landesverfassungsschutz als gesichert rechtsextremistisch eingestuft und beobachtet.
In der Landespressekonferenz verteidigte Voigt auch den Termin. Das TV-Duell soll am 11. April stattfinden - dem Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald bei Weimar. Die Wahl dieses Datums hatten unter anderem Vertreter der Linken kritisiert. Voigt sagte nun: «Ich halte das Datum für genau den richtigen Tag, darüber zu diskutieren, weil damit offensichtlich wird, was eine menschenverachtende Ideologie für Folgen haben kann.»
Bei dem Duell will Voigt Höcke «inhaltlich stellen». Es gehe etwa um die Frage, was Höckes Position in der Europapolitik für den Mittelstand und die Handwerker in Thüringen bedeuten würde. «Die Menschen erwarten auch von uns, dass wir uns dagegenstellen und das machen wir auch», sagte Voigt. Sein Ziel sei es, nicht nur über Europa, sondern auch über Thüringen zu reden.
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