Mario Voigt, Thüringens CDU-Partei- und Fraktionsvorsitzender., © Martin Schutt/dpa/Archivbild
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Voigt: Thüringen fällt wirtschaftlich zurück

12.08.2023

Thüringens CDU-Landespartei- und Fraktionschef Mario Voigt hat davor gewarnt, dass der Freistaat im Vergleich zu anderen ostdeutschen Bundesländern wirtschaftlich zunehmend ins Hintertreffen gerät. «Der Osten ist eine Wachstumslokomotive geworden. Aber Thüringen fällt immer weiter zurück», sagte Voigt in einem Interview mit dem «Freien Wort» mit Blick auf zuletzt bekannt gewordene Investitionen der Halbleiterindustrie in Thüringens Nachbarbundesländern Sachsen und Sachsen-Anhalt. Voigt ist Oppositionsführer im Thüringer Landtag.

Der US-Chipriese Intel will für 30 Milliarden Euro Fabriken in Magdeburg bauen. Das Vorhaben soll massiv auch mit Fördermitteln des Bundes unterstützt werden. Zuletzt war zudem bekannt geworden, dass der taiwanische Chiphersteller TSMC zehn Milliarden Euro in den Standort Dresden investieren will. Auch hier soll es eine Milliardensubvention geben.

Voigt hatte bereits nach Bekanntwerden der Investitionen in Sachsen die Thüringer Landesregierung auf der Online-Plattform X, die bislang unter dem Namen Twitter bekannt war, massiv kritisiert und geschrieben: «Wir brauchen wieder eine Landesregierung, die wirtschaftliches Wachstum in den Mittelpunkt ihrer Politik stellt, für kleine genauso wie für große Betriebe.» Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) reagierte, ebenfalls bei X, unter anderem mit einem Hinweis auf die Ansiedlung des chinesischen Batterieherstellers CATL am Erfurter Kreuz.

In Thüringen soll im Herbst 2024 ein neuer Landtag gewählt werden. Voigt ist designierter Spitzenkandidat für die CDU. Für die Linke hat Ramelow bereits angekündigt, erneut kandidieren zu wollen.

© dpa-infocom, dpa:230812-99-814834/2

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