Viele unbesetzte Azubi-Stellen im ostdeutschen Maschinenbau
Im ostdeutschen Maschinenbau sind vor Beginn des neuen Lehrjahres zahlreiche Ausbildungsstellen unbesetzt geblieben. In einer Umfrage des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) Ost gaben Mitte Juli 38 Prozent der Unternehmen an, offene Lehrstellen im technischen Bereich zu haben. Nur wenige dieser Betriebe hatten Hoffnung, die Plätze bis zum Ausbildungsstart noch besetzen zu können, wie der VDMA Ost am Freitag in Leipzig mitteilte. Das neue Lehrjahr fängt je nach Ausbildung im August oder September an.
Die Bewerberzahlen gehen laut Verband immer weiter zurück. Einerseits mache sich die Alterung im Osten bemerkbar. Anderseits wollten viele Jugendliche lieber studieren als eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren. Auch die Konkurrenz unter den Arbeitgebern sei groß. Viele Unternehmen beklagen allerdings auch, dass die Berufsorientierung an den Schulen zu kurz komme.
Mehr als 60 Prozent der Unternehmen meldeten Schwierigkeiten, geeignete Kandidatinnen und Kandidaten für ihre Ausbildungsberufe zu gewinnen. Im technischen Bereich sei die Suche dabei merklich schwieriger als für kaufmännische Ausbildungen.
Zum ostdeutschen Maschinen- und Anlagenbau zählen laut Verband rund 450 Unternehmen mit 78 100 Beschäftigten. Etwa 350 der Betriebe sind Mitglied im VDMA Ost.
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