Die Sonne spiegelt sich im Schriftzug auf dem Dach des Verwaltungsgebäudes in Jena., © Bodo Schackow/zb/dpa/Archivbild
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Viele Aufträge: Jenoptik will Umsatzmilliarde erreichen

09.08.2023

Der Thüringer Technologiekonzern Jenoptik ist mit gutgefüllten Auftragsbüchern in das zweite Halbjahr gestartet. Trotz der konjunkturellen Abkühlung soll in diesem Jahr die Umsatzmarke von einer Milliarde Euro geknackt werden und die Profitabilität weiter steigen, bekräftigte der Vorstand am Mittwoch bei der Vorlage der Halbjahreszahlen. Fertigungskapazitäten würden weiter ausgebaut, kündigte Vorstandschef Stefan Traeger an. Bei der Beschäftigtenzahl, derzeit 4500, gebe es eine steigende Tendenz.

Vor allem die Halbleiterindustrie mit ihrer Nachfrage nach Produktionsausrüstungen sowie der Bereich Verkehrssicherheit mit Blitzer- und Rotlichtüberwachungsanlagen kurbelten das Geschäft des Jenaer Unternehmens an, wie der Vorstand mitteilte.

Erwartet werde ein Jahresumsatz zwischen 1,05 Milliarden und 1,10 Milliarden Euro. 2022 waren es 980,7 Millionen Euro. «Die Prognose steht unter dem Vorbehalt, dass sich die geopolitischen Risiken nicht verschlechtern», schränkte der Vorstand ein. Jenoptik erwirtschaftet drei Viertel seiner Erlöse im Ausland.

Im ersten Halbjahr stand unter dem Strich ein Gewinn von 32,7 Millionen Euro. Das waren rund 40 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Betriebsergebnis legte um 46 Prozent auf 53,9 Millionen Euro zu. Der Umsatz stieg bis Ende Juni um 12,9 Prozent auf 504,9 Millionen Euro.

Den Auftragsbestand des Unternehmens, das sich seit einigen Jahren auf Laser, optische Teile und Automatisierungstechnik konzentriert, gab der Vorstand mit 766,6 Mio Euro an. Ende Juni 2022 waren es 733,7 Millionen Euro. Jenoptik baut derzeit eine Fabrik für die Halbleiterausrüstungsindustrie in Dresden. Ein neuer Standort für das Medizintechnikgeschäft wurde im Juni in Berlin eröffnet. Insgesamt seien im ersten Halbjahr 53,2 Millionen Euro investiert worden.

Jenoptik gehört zu den wenigen großen börsennotierten Firmen in Ostdeutschland. Notiert ist das Unternehmen im TecDax der Frankfurter Börse.

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