Ein Beschäftigter trägt bei einem Warnstreik eine Warnweste von Verdi., © Tom Weller/dpa/Symbolbild
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Verhandlungen: Einzel- und Versandhandel ohne Einigung

18.07.2023

In den Tarifverhandlungen für den Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen steht weiter eine Einigung aus. Auch am Dienstag wurde keine Lösung gefunden, wie der Handelsverband Mitteldeutschland und Verdi am Abend bestätigten.

Die Arbeitgeberseite warf der Gewerkschaft vor, bisher «nahezu keine konstruktiven Lösungsbeiträge» abgegeben zu haben. Verdi-Verhandlungsführer Torsten Furgol betonte hingegen, es seien die Arbeitgeber, die auf der Bremse stünden.

Verdi fordert unter anderem eine Erhöhung der Löhne um 2,50 Euro pro Stunde. Zudem sollen die Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat angehoben werden. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.

Die Arbeitgeber haben am Dienstag ein neues Angebot unterbreitet. Bei einer 24-monatigen Laufzeit soll es unter anderem ein Gehaltsplus von 8,4 Prozent in zwei Stufen geben sowie eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie von 450 Euro. Angesichts der hohen Inflation reiche das nicht, sagte Furgol der Deutschen Presse-Agentur. «Wir wollen keine Reallohnverluste.»

Die Tarifverhandlungen für die rund 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel sollen am 29. August fortgesetzt werden.

© dpa-infocom, dpa:230718-99-448724/3

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