Verband: Löschwasser-Kooperation immer wichtiger
Für die Feuerwehren wird die Versorgung mit Löschwasser nach Ansicht ihres Landesverbandes vor allem bei Groß-, Flächen- und Vegetationsproblemen zunehmend zur Herausforderung. Für die Bekämpfung solcher Brände seien große Wassermengen nötig, sagte der Verbandsvorsitzende Karsten Utterodt am Dienstag der Deutschen Presse-Agentur. Vor allem in kleineren Orten könne dies zum Problem werden, weil diese meist nur über eine Hauptwasserleitung verfügten, aus der sich Löschwasser entnehmen lasse. Die Zusammenarbeit etwa mit Agrarbetrieben, die beim Wassertransport unterstützen könnten, werde für die Feuerwehren bei solchen Bränden immer wichtiger.
Aktuell sei die Situation beim Löschwasser bei anhaltender Trockenheit und Niedrigwasser in Flüssen in Thüringen unterschiedlich, sagte Utterodt. «Es gibt natürlich noch Löschwasser.» Gerade in den Städten, die in der Regel über eine Wasser-Ringleitung verfügten, klappe die Versorgung auch bei der aktuellen Trockenheit. Zur Bereitstellung von Löschwasser seien die Kommunen gesetzlich verpflichtet.
Neben dem Rohrnetz der Trinkwasserversorgung sind Löschteiche und Zisternen wichtigste Wasserlieferanten. Die Löschteiche müssten allerdings auch regelmäßig gepflegt und der Bau von Zisternen bereits bei der Planung von Neubaugebieten mit berücksichtigt werden. Hier gibt es aus Sicht des Verbandschefs gerade im ländlichen Raum Versäumnisse. Die Feuerwehren dürften Löschwasser auch aus Flüssen, Bächen und Seen entnehmen, auch die Entnahme aus Swimmingpools sei erlaubt. Etwa am Lauf der Ilm sei die Situation wegen Niedrigwasser derzeit allerdings problematisch.
Bei einem Großbrand Mitte Juli in Bothenheiligen (Unstrut-Hainich-Kreis) waren die Löscharbeiten dadurch erschwert worden, dass das Wasser zeitweilig ausgegangen war. Landwirte schafften dann mit Tankwagen neues Löschwasser heran.
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