Eine Schafherde steht auf einer Wiese., © Sven Hoppe/dpa/Archivbild
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Verband der Schafhalter: Gute Preise für Lammfleisch

26.03.2024

Schafhalter in Thüringen können mit Schlachtlämmern vor Ostern gute Preise erzielen. Der Kilopreis bewege sich derzeit bei 4 Euro, sagte der Vorsitzende des Landesverbandes Thüringer Schafzüchter, Jens-Uwe Otto, auf Anfrage. Im Jahresdurchschnitt liege er bei 3,50 Euro. Ostern kommen in vielen Haushalten Lammkeule, -rücken oder -steaks auf den Tisch. Eine starke Nachfrage gebe es derzeit auch in muslimischen Familien wegen des Ramadan, so Otto. Vor allem aber hänge der für die Schafhalter «sehr gute» Preis mit dem begrenzten Angebot an einheimischem Lammfleisch zusammen.

So hätten im Dezember und Januar geborene Lämmer aktuell meist noch nicht das erforderliche Schlachtgewicht, das je nach Schafrasse bei mindestens 40 bis 45 Kilogramm liege. In den beiden Wintermonaten werden dem Experten zufolge die meisten Lämmer geboren. Angesichts der zu erzielenden Kilopreise ist es Otto zufolge für Schafhalter wirtschaftlich nicht sinnvoll, Lämmer mit geringerem Gewicht zu schlachten.

Lammfleisch nicht Haupteinnahmequelle für Schäfereien

Der Erlös aus dem Verkauf von Schlachtlämmern macht nur einen geringen Teil der Umsätze von Schäfereien aus. Haupteinnahmequelle für die Betriebe sind Agrarsubventionen von Europäischer Union und Bundesländern. So gibt es Geld etwa für die sogenannte Landschaftspflege, also das Beweiden bestimmter Flächen durch Schafe. Inzwischen erhielten die Betriebe auch wieder EU-Direktzahlungen für Mutterschafe, nachdem die zwischenzeitlich gestrichene Mutterschafprämie für einen Rückgang der Schafbestände geführt hatte.

In Thüringen sind nach Zahlen des Statistischen Landesamtes im vergangenen Jahr rund 6400 Schafe geschlachtet worden, im Vergleich zu 2022 hat sich die Zahl der Schafschlachtungen um knapp 12 Prozent erhöht. Erzeugt wurden 160 Tonnen Schaffleisch. Verglichen mit Rindern und Schweinen mit Zigtausenden Tonnen erzeugten Fleisches sind Schafschlachtungen in Thüringen ein Nischengeschäft. Einheimische Schäfer decken nach Angaben des Verbandschefs etwa die Hälfte des Lammfleischbedarfs in Deutschland ab.

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