Verband: Anteil moderner Heizungen in Thüringen gestiegen
Knapp jede fünfte Heizung in Thüringen ist jünger als fünf Jahre. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Freitag veröffentlichte regionale Auswertung der Studie «Wie heizt Deutschland?» des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW). Der Anteil der modernen Heizungen liegt im Freistaat demnach bei 19,2 Prozent. 2019 waren es nur 13,5 Prozent.
Gleichzeitig ist der Anteil der besonders alten Heizungen mit mehr als 25 Jahren Laufzeit leicht gestiegen - von 23,4 auf 25,4 Prozent. Im Durchschnitt kommen Heizungen in thüringischen Wohnungen genau wie im Bundesdurchschnitt auf 13,9 Jahre (2019: 17,2).
Große Unterschiede gibt es laut Verband zwischen den verschiedenen Technologien: Ölzentralheizungen sind demnach im Schnitt in Thüringen 20,8 Jahre alt, Gaszentralheizungen 13,7 Jahre und die sonstigen Heizungssysteme 11,4 Jahre.
In rund einem Drittel der Wohnungen kommen zusätzliche Heizquellen in Thüringen zum Einsatz. Besonders beliebt ist in weiterhin der Kamin (50,0 Prozent), gefolgt von Holz- und Pelleteinzelöfen (29,5 Prozent) und Stromdirektheizungen wie Heizlüftern (20,9 Prozent).
Die Bundesregierung aus SPD, Grünen und FDP will mit dem Gebäudeenergiegesetz und der kommunalen Wärmeplanung dafür sorgen, dass das Heizen in Deutschland klimafreundlicher wird. Das Gesetz zielt darauf ab, durch einen Austausch von Öl- und Gasheizungen Schritt für Schritt das Heizen in Deutschland klimafreundlicher zu machen.
Es sieht vor, dass künftig jede neu eingebaute Heizung mit 65 Prozent erneuerbaren Energien betrieben werden soll. Das Gesetz gilt ab 2024 unmittelbar erst einmal nur für Neubaugebiete. Für Bestandsbauten soll eine kommunale Wärmeplanung der Dreh- und Angelpunkt sein, die schrittweise kommen soll.
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