Grundschullehrerin Ulrike Gerth betreut Schüler einer ersten Klasse in der Erich Kästner Grundschule., © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
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Unterricht im Container? Kommunen überlegen Erweiterungen

04.04.2022

Angesichts steigender Flüchtlingszahlen denken einige Kommunen über die Einrichtung von Containern als Erweiterung für ihre Schulen nach. Die Anmietung von Containern und anderen Räumlichkeiten müsse erwogen werden, sollte sich zeigen, dass in den Schulen zu wenig Platz für alle Schüler sei, sagte ein Sprecher des Landkreises Schmalkalden-Meiningen. «Der Unterricht in Turnhallen kommt eher weniger in Frage.»

In anderen Kommunen überwiegt dagegen die Skepsis zu solchen Lösungen. «Container sind im Moment überall ausgebucht beziehungsweise nicht zu bekommen», sagte ein Sprecher der Stadtverwaltung Weimar. Unstrittig sei allerdings, dass die Beschulung von ukrainischen Flüchtlingskindern in jedem Fall eine große Herausforderung werde. In einer einzelnen Weimarer Schule gebe es zwei bis drei Räume, die dafür in Frage komme. Selbst dort sei ein solches Unterrichten aber nur jedoch nur für eine Übergangszeit möglich, da die Nutzung dieser Räume bereits für die Schaffung gesamtstädtischer Schulkapazitäten eingeplant sei.

Thüringens Bildungsminister Helmut Holter (Linke) hatte vor einigen Tagen erklärt, er rechne damit, dass mindestens die Hälfte der Geflüchteten in Thüringen Kinder und Jugendliche seien, «die dann entweder im Kindergarten oder Schulen unterkommen müssen».

© dpa-infocom, dpa:220404-99-785578/3

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