Universität Jena bittet Studierende um Ende der Besetzung

Nach der Besetzung eine Hörsaals an der Friedrich-Schiller-Universität Jena durch Studierende hat es ein Gespräch mit der Hochschulleitung gegeben. Dabei seien die Studenten gebeten worden, ihre Besetzung Anfang nächster Woche zu beenden, sagte eine Sprecherin der Universität am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Ein weiteres Gespräch sei für Montag vereinbart worden. Vertreter der Studierenden waren für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar. Derzeit seien keine anderen Maßnahmen - wie etwa die Räumung des Hörsaals - geplant, hatte zuvor ein Sprecher der Universität erklärt.

An der größten Thüringer Universität in Jena hatten Studierende am Mittwoch begonnen, einen Hörsaal zu besetzen. Sie wollen so erreichen, dass der dortige Lehrstuhl für Geschlechtergeschichte erhalten bleibt. Die Sprecherin betonte, auch die Hochschulleitung sei daran interessiert, dass in Jena weiterhin Geschlechtergeschichte studiert werden könne. Wenn es die entsprechende Professur nach 2025 an der Hochschule nicht mehr gebe, könne dies etwa über Lehraufträge abgesichert werden. Auch andere Historiker könnten entsprechende Studienangebote machen.

Auch an der Universität Erfurt gab es Proteste. Dort hatten Studenten am Donnerstag kurzzeitig die Bibliothek besetzt. Mit der Aktion wendeten sie sich gegen Sparmaßnahmen an der Hochschule. Diese Besetzung ist inzwischen beendet. Die Erfurter Universitätsleitung hatte unter anderem beschlossen, die Bibliothek bis zum Ende des Jahres an den Wochenenden nicht mehr zu öffnen, um so Energie zu sparen. Die Besucherzahlen seien samstags und sonntags sehr gering, sagte eine Sprecherin der Hochschule. Zudem werde die Bibliothek an diesen Tagen vorwiegend als Arbeitsplatz und weniger zum Lesen genutzt. Deshalb seien als Ausgleich andere Arbeitsplätze für Studierende geschaffen worden. Diese zu heizen, sei energiesparender.

Eine Sprecherin der Universität Erfurt sagte, die Hochschulleitung sei bereits seit langem mit den Studierenden im Gespräch und wolle das auch weiterhin bleiben. So solle auch vermieden werden, dass erneut aus Protest die Bibliothek besetzt werde. Die Studenten fordern von der Hochschulleitung die Zusage, dass die Bibliothek auch an den Wochenenden wieder geöffnet wird.

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