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Unfallkasse nach Cyberangriff einigermaßen arbeitsfähig

10.02.2022

Die Unfallkasse Thüringen (UKT) ist nach dem Cyberangriff auf ihr Computersystem im Wesentlichen wieder arbeitsfähig. Der Zugriff auf Versichertendaten sei nach der Neuaufstellung der IT-Systeme wieder möglich, teilte die Kasse am Donnerstag mit. So sei etwa die Auszahlung von Verletztengeld wieder möglich. Der Unfallversicherer war am 4. Januar Ziel eines Hackerangriffs geworden. Dabei wurden die Server komplett verschlüsselt.

Der Zugriff auf Versichertendaten war danach nicht möglich, Mitgliedsunternehmen konnten keine Arbeitsunfälle digital melden, die Kasse war telefonisch nur eingeschränkt erreichbar. Die Auszahlung von Renten war einer Sprecherin zufolge nicht beeinträchtigt, da dies über die Deutsche Rentenversicherung als externen Dienstleister abgewickelt werde. Die Online-Unfallanzeigen sind derzeit noch immer nicht möglich, auch die digitale Buchung von Seminaren funktioniert noch nicht wieder. Zudem hat die Kasse jetzt mit der Bearbeitung aufgelaufener Post gut zu tun. Bis Mitte April könne es hier noch zu Verzögerungen kommen.

Die Hacker hatten mit ihrem Angriff einer Sprecherin zufolge Lösegeld erpressen wollen. «Darauf sind wir nicht eingegangen.» Das Landeskriminalamt ermittelt zu dem Vorfall. Dort gibt es eine auf Cybercrime spezialisierte Ermittlungsabteilung. In der Unfallkasse Thüringen sind rund 850.000 Menschen - darunter Angestellte des Landes und der Kommunen, Studierende, Schüler, Kindergartenkinder - gesetzlich unfallversichert.

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© dpa-infocom, dpa:220210-99-67824/2

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