Unangepasste Kunst aus DDR-Zeit im Lindenau-Museum
Unangepasste Kunst aus der DDR-Zeit steht im Mittelpunkt der neuen Schau im Lindenau-Museum Altenburg. Unter dem Titel «Gekommen, um zu bleiben» sind ab Sonntag im Prinzenpalais des Residenzschlosses für drei Wochen rund 100 Werke zu sehen, die das Museum in den vergangenen Jahren neu erworben hat. Die Werkschau vereint Kunst aus den 1960er-Jahren bis zur Gegenwart aus dem mitteldeutschen Raum.
Trotz der Sanierung des Museumsgebäudes sei man «ungemein umtriebig», sagte Museumsdirektor Roland Krischke. Die ständigen Bemühungen, die Sammlungen zu erweitern, seien bislang jedoch «fast unsichtbar» geblieben. Mit der aktuellen Ausstellung werden Werke von führenden zeitgenössischen Künstlern erstmals öffentlich gezeigt, die seit 2019 als Ankäufe, Schenkungen oder Dauerleihgaben ans Lindenau-Museum gekommen sind. Dank der Unterstützung des Landes Thüringen, des Förderkreises und durch Künstler selbst sei der Zuwachs trotz schmalen Etats möglich gewesen, sagte Krischke.
Neben Gemälden und Zeichnungen präsentiert die Schau Grafiken, Collagen und Druckgrafiken. Mit Werken unter anderem von Dieter Goltzsche, Ingo Kirchner, Gerda Lepke oder Gerhard Kurt Müller ist eine Vielzahl künstlerischer Positionen vertreten. Durch die Neuerwerbungen entwickele sich die Sammlung nach Angaben des Museums «zu einem Seismographen für die jüngere Kunstgeschichte Deutschlands».
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