Ukraine-Flüchtlinge: Rund 1200 Gesundheitskarten ausgegeben
In Thüringen haben nach Angaben von Krankenkassen bislang mindestens rund 1200 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine eine Gesundheitskarte erhalten. Bei der DAK-Gesundheit wurden die Ausgabe für gut 1000 Geflüchtete veranlasst, wie ein Sprecher sagte. Bei der AOKplus sind es nach deren Angaben rund 230. Die Geflüchteten haben damit Anspruch auf medizinische Versorgung nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, was hauptsächlich Akutbehandlungen umfasst. Thüringen hatte vor fünf Jahren die elektronische Gesundheitskarte für Asylbewerber eingeführt. Sie erlaubt den Menschen bei Krankheit den direkten Zugang zum Arzt ohne vorherige Erlaubnis durch die Sozialämter.
Nach Angaben einer AOKplus-Sprecherin sind die kommunalen Sozialämter die ersten Anlaufstellen für Geflüchtete aus der Ukraine, die eine Gesundheitskarte erhalten sollen. Die Ämter prüfen den Anspruch und melden die Geflüchteten bei den Kassen an.
In den vergangenen Jahren bewegten sich die jährlichen Ausgaben für Gesundheitsleistungen bei Asylsuchenden in Thüringen laut Migrationsministerium in der Spannbreite von 7,7 Millionen Euro (2018) bis 17,5 Millionen Euro (2017).
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