Träger erhalten Zuschüsse für Erzieherausbildung
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Träger erhalten Zuschüsse für Erzieherausbildung

11.08.2023

Träger von Kindergärten erhalten seit August Zuschüsse für bezahlte Erzieherausbildung. Pro Platz im Rahmen der sogenannten praxisintegrierten Ausbildung (Pia) zahlt das Land seit 1. August 1200 Euro monatlich, teilte das Thüringer Bildungsministerium am Freitag in Erfurt mit. Mit der Regelung gehe Thüringen einen weiteren Schritt zur Verstetigung der vergüteten Erzieherausbildung, hieß es.

Lange Zeit war es üblich, dass angehende Erzieherinnen und Erzieher für ihre Ausbildung Schulgeld zahlen mussten. Mit Einführung des Pia-Modells wurde die Ausbildung mit einem staatlichen Zuschuss vergütet. Allerdings wurde das Konzept zunächst nur als Modellprojekt und nicht für alle Ausbildungsplätze umgesetzt. Die Landesregierung strebt aber eine dauerhafte Lösung an.

«Wir reagieren mit der Verstetigung von Pia auf den stetig wachsenden Bedarf an Fachkräften. Weil in der frühkindlichen Bildung die Grundlage für die weitere Entwicklung von Kindern gelegt wird, unterstützen wir die Kindertagesbetreuung ganz gezielt», erklärte Bildungsminister Helmut Holter (Linke).

Nach Angaben des Bildungsministeriums werden die Auszubildenden nicht auf den geforderten Fachkraft-Kind-Schlüssel angerechnet. Das sorge bei den Fachschülern für mehr Sicherheit, «durch einen festen Ausbildungsplatz bis zum regulären Ende der Ausbildung auch bei sich verändernden Kinderzahlen». «Von dem "Plus" an Personal über den Fachkraftschlüssel hinaus profitieren nicht zuletzt die betreuten Kinder», hieß es in der Mitteilung.

Der theoretische Teil der Ausbildung kann den Angaben nach von staatlichen Fachschulen im Fachbereich Sozialwesen und von staatlich anerkannten Ersatzschulen angeboten werden. Den praktischen Teil absolvieren die angehenden Erzieher in den Kindergärten.

Pia war 2019 als Modellprojekt gestartet und ist inzwischen im Thüringer Kindergartengesetz verankert.

© dpa-infocom, dpa:230811-99-804058/2

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