Totes Baby von Geschwenda: Neue Erkenntnisse zur Mutter
Fast drei Jahre nach dem Fund einer Babyleiche in einem Waldstück bei Geschwenda hat die Polizei neue Erkenntnisse über die bislang unbekannte Mutter des toten Säuglings. Ein ergänzendes rechtsmedizinisches Gutachten aus Amsterdam habe ergeben, dass die Kindsmutter über längere Zeit außerhalb der Europäischen Union gelebt haben muss, sagte ein Ermittler der Polizei in Gotha. Mit der Veröffentlichung der Information erhoffe man sich neue Erkenntnisse. Wer eine Frau kenne, die ihren Lebensmittelpunkt zwischenzeitlich außerhalb von Europa hatte, möge der Polizei bitte einen Hinweis zukommen lassen.
Zwei Spaziergänger hatten am Osterwochenende 2019 im Ilm-Kreis die Leiche des etwa drei Wochen alten Mädchens gefunden. Nach einem regionalen Aufruf zur Mithilfe bei der Lösung des Falls gingen laut Polizei viele Hinweise ein, die jedoch bislang nicht zu einer heißen Spur führten. Mutter oder Vater wurden nie gefunden.
Am Freitag soll der Babyleichnam nach fast drei Jahren in der Gerichtsmedizin auf einem Friedhof in der Region beerdigt werden. Damit werde der Fall aber nicht geschlossen, sagte der Ermittler. Die Ermittlungen dauerten darüber hinaus an.
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