TK: Impfquoten bei Thüringer Schulanfängern rückläufig
Die Techniker Krankenkasse (TK) hat sich angesichts anhaltend rückläufiger Impfquoten bei Thüringer Schulanfängern besorgt gezeigt. «Die aktuelle Situation ist unbefriedigend», sagte der Leiter der TK-Landesvertretung, Guido Dressel, am Donnerstag. Seit ein paar Jahren sinken demnach die Quoten besonders der vollständigen Impfserien im Freistaat - und zwar stärker als im bundesweiten Durchschnitt.
Laut Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) erhielten 97,2 Prozent der Schulanfänger des Jahres 2020 die erste Kombinationsimpfung gegen Masern, Mumps und Röteln. Allerdings hätten nur 93,2 Prozent der Kinder auch die zugehörige zweite Impfung bekommen, hieß es. Im Bundesländervergleich sei das Platz zehn, hieß es. 2013 hatte Thüringen noch die dritthöchste Quote hinter Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg.
Im Vergleich zu 2019 gingen im Jahr 2020 den Angaben nach die Quoten bei 7 der 13 erfassten Impfungen zurück. Bei den Schuleingangsuntersuchungen 2015 waren die Quoten noch bei elf Impfungen höher.
Besonders deutlich sei der Rückgang bei der Impfung gegen Pneumokokken, die unter anderem Lungenentzündungen verursachen. 85,5 Prozent der 2020 untersuchten Thüringer Vorschüler mit Impfausweis waren demnach gegen Pneumokokken immunisiert. Im Jahr zuvor waren 89,2 Prozent der Thüringer Vorschüler geimpft, 2015 waren es noch 90,9 Prozent. Bei den Impfungen gegen Rotaviren und Meningokokken C stiegen die Quoten hingegen an.
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