Thüringer sterben an Kreislauferkrankungen und Krebs
In Thüringen sind im vergangenen Jahr 32.795 Menschen gestorben, vor allem an Kreislauferkrankungen und Krebs. Das waren 2035 Sterbefälle oder 5,8 Prozent weniger als 2021. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Landesamt am Donnerstag in Erfurt vorlegt. Die Zahl der Menschen, die an Covid-19 als Grundleiden starben, sank im Vergleich zu 2021 um gut die Hälfte (54,6 Prozent) auf 1804. Mit einem Anteil von 5,5 Prozent an allen Sterbefällen habe diese Todesursache in Thüringen wie bereits im Jahr zuvor über dem bundesweiten Anteil von 4,9 Prozent gelegen.
Nach den Daten starben im Freistaat Männer im Schnitt deutlich früher als Frauen. Das Sterbealter bei Männern gaben die Statistiker mit durchschnittlich 75,8 Jahren an, das der Frauen mit 81,9 Jahren. Es bewegte sich damit etwa auf dem Niveau von 2021. Für die Statistik herangezogen wurden die Angaben auf den Totenscheinen.
Häufigste Todesursache war eine Krankheit des Kreislaufsystems mit 11 895 Fällen und damit einem Anteil von 36,3 Prozent. Das waren 826 Fälle weniger als im Jahr zuvor. Das durchschnittliche Sterbealter bei diesem Krankheitsbild betrug 82,1 Jahre - 3,3 Jahre über dem durchschnittlichen Sterbealter in Thüringen.
Eine Krebserkrankung galt bei 7003 Menschen als Todesursache - ein Anteil von 21,4 Prozent. Die Diagnosen Grippe und Pneumonie waren in 687 Fällen ursächlich für den Tod von Thüringern. Das waren 39 Fälle oder 6,0 Prozent mehr als 2021. In 1314 Fällen führten Verletzungen, Vergiftungen, Unfälle oder auch Gewalttaten zum Tod - immerhin ein Anteil von 4,0 Prozent. Bei den nicht natürlichen Sterbefällen waren Männer mit einem Anteil von 62,9 Prozent deutlich häufiger betroffen als Frauen.
Durch Suizid beendeten 281 Menschen im vergangenen Jahr ihr Leben. Der Anteil der Männer sei dabei mit 75,1 Prozent etwa dreimal so hoch wie der Anteil der Frauen gewesen. Das mittlere Sterbealter betrug in diesen Fällen 63,1 Jahre.
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