Melissa Butt und Maximilian Schröter (SPD) sind die Landesvorsitzenden der Jusos Thüringen., © Bodo Schackow/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
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Thüringer SPD-Nachwuchs gegen Dienstpflicht: Landeskonferenz

18.06.2022

Die Thüringer Jungsozialisten laufen Sturm gegen eine soziale Dienstpflicht für junge Menschen. Junge Leute dürften nicht verpflichtet werden, bestehende Personallücken etwa in Krankenhäusern zu füllen, sagte der Juso-Landesvorsitzende Maximilian Schröter der Deutschen Presse-Agentur vor einer Landeskonferenz des SPD-Parteinachwuchses am Samstag. Die von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angestoßene bundesweite Dienstpflicht-Debatte soll auch auf der Juso-Landeskonferenz in Ilmenau diskutiert werden.

Schröter und seine Co-Vorsitzende Melissa Butt verwiesen auf bestehende Freiwilligendienste wie das freiwillige soziale oder das ökologische Jahr für Jugendliche. Diese Angebote müssten gestärkt und auch finanziell attraktiver gemacht werden. «Ein verpflichtender Charakter ist aber völlig fehlgeleitet, das wäre grundfalsch.» Die Dienstpflicht ist innerhalb Thüringens stark umstritten.

Schwerpunkt für die rund 70 Delegierten ist allerdings das Thema soziale Umverteilung. Der Ostbeauftragte der Bundesregierung, der SPD-Politiker Carsten Schneider, hatte kürzlich ein «Grunderbe» von 20.000 Euro für alle 18-Jährigen ins Spiel gebracht. Schneider wird in Ilmenau erwartet, um diese Idee zur Verringerung sozialer Ungleichheit zu erläutern. Auch Thüringens SPD-Landeschef, Innenminister Georg Maier, soll sprechen.

Der Juso-Landesverband hat nach Angaben seiner Vorsitzenden derzeit rund 800 Mitglieder.

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