Thüringer Narren stehen in Startlöchern: Saisonauftakt
Nach zweijährigen coronabedingten Einschränkungen fiebern die Narren in Thüringen nun wieder einer ausgelassenen Saison entgegen. «Wir können uns auf hoffentlich wieder volle Säle freuen», sagte der Präsident des Landesverbandes Thüringer Karnevalvereine, Christoph Matthes der Deutschen Presse-Agentur. Die fünfte Jahreszeit beginnt an diesem Freitag pünktlich um 11.11 Uhr vielerorts in Thüringen mit närrischen Schlüsselübernahmen, den ersten kleineren Faschingsumzügen und Karnevalssitzungen.
In zahlreichen Städten wie Arnstadt, Bleicherode, Bad Heiligenstadt und Erfurt wird mit dem Sturm auf die Rathäuser in die neue Saison gestartet. Matthes zeigte sich zuversichtlich für das anstehende närrische Treiben: «3-G heißt in diesem Jahr: Gesungen, Geschunkelt und Geküsst.»
Die Thüringer Karnevalisten seien alles in allem gut durch die Corona-Krise gekommen. Zwar hätten einige Vereinsmitglieder aufgehört, doch seien zugleich im Nachwuchsbereich viele neu hinzugekommen, sagte Matthes. Die Zahl der Karnevalsvereine insgesamt habe sich im Freistaat nicht verändert. Sie starteten nun mit neuer Energie in die bevorstehende Saison. Im Landesverband sind laut Matthes 334 Vereine mit rund 29.000 Aktiven organisiert.
Im südthüringischen Wasungen, dem Ort mit der längsten verbrieften Faschingstradition im Freistaat, steht am 11.11. wieder die Narrentaufe des karnevalistischen Nachwuchses an. Der Wasunger Carneval Club hat die 487. Saison unter das Motto «Mie könne`s ümmer nooch» («Wir können`s immer noch») gestellt.
«Wir wollen nach zwei Corona-Jahren zeigen, dass wir noch da sind», sagte der neue Präsident des Wasunger Carneval Clubs, Marcel Kißling. Höhepunkt der Saison ist der am 18. Februar geplante große Festumzug. Dafür werkelten jetzt bereits die ersten Gruppen an Kostümen, sagte Kißling.
Die Faschingssaison dauert diesmal bis zum 22. Februar nächsten Jahres.
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