Thüringer Landesregierung will Juristenausbildung ändern
Angehende Juristen sollen Prüfungen künftig auch online absolvieren können. Das sieht eine Änderung des Juristenausbildungsgesetzes vor, die vom Kabinett am Dienstag beschlossen wurde, wie das Thüringer Justizministerium mitteilte. Die Novelle muss noch im Landtag verabschiedet werden. «Aufsichtsarbeiten (Klausuren) können danach künftig mit Computern geschrieben und online korrigiert werden. Auch das Prüfungsverfahren als solches wird digital und nicht mehr in Papierform ablaufen», erklärte Thüringens Justizminister Dirk Adams (Grüne).
Außerdem wird mit der Änderung angehenden Juristen ermöglicht, ihr Referendariat in Teilzeit zu absolvieren. Nach Angaben des Justizministeriums soll dies den Zugang im juristischen Vorbereitungsdienst für Menschen verbessern, die minderjährige Kinder oder pflegebedürftige Ehegatten, Lebenspartner oder in gerader Linie Verwandte betreuen. «Mit diesem Gesetz gelingt ein wichtiger Schritt zur Modernisierung der Thüringer Juristenausbildung», so Adams.
© dpa-infocom, dpa:220125-99-843807/2