Ein Elektroauto steht an einer Ladestation., © Carsten Koall/dpa/Symbolbild
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Thüringer Kfz-Verband kritisiert Reform der E-Auto-Prämie

15.09.2022

Der Präsident des Landesverbands des Kfz-Gewerbes Thüringen hat die Reform der Förderung von E-Autos kritisiert. Die geplante Neuregelung für das kommende Jahr bedürfe «dringender und grundlegender Veränderungen», sagte Helmut Peter am Donnerstag in Erfurt. Dass die Bundesregierung beim Prinzip des Zulassungsdatums für die Förderung bleibe, könnte dazu führen, dass potenzielle Käuferinnen und Käufer auf den Kauf eines Null-Emissions-Fahrzeugs verzichteten. Es brauche im Sinne einer klimaneutralen Verkehrswende ein für den Kunden berechenbares Antragsverfahren, sagte Peter.

Die Bundesregierung hatte beschlossen, die Förderung von E-Autos zu kürzen. Demnach bekommen Käufer von reinen Elektroautos unter anderem vom kommenden Jahr an weniger Unterstützung vom Staat. Auch Subventionen für Plug-in-Hybridfahrzeuge sollen Ende dieses Jahres auslaufen. Die novellierte Förderrichtlinie soll nach einer Prüfung durch die Europäische Kommission im Herbst in Kraft treten. Die Subventionen für E-Autos sollen spätestens Ende 2024 auslaufen. Insgesamt sind nach Angaben des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrollen bisher (Stand September) in Thüringen 22 818 Anträge für einen sogenannten Umweltbonus eingegangen. Nach Angaben des Landesverbands des Kfz-Gewerbes sind in diesem Monat deutliche Rückgänge bei den Anträgen der Prämie für E-Autos zu sehen. So seien im August 767 Anträge eingegangen - im Vorjahreszeitraum waren es 834. «Dieses Minus könne «ein Vorbote» sein», hieß es. Ob es auf die Unsicherheiten der Prämie oder auch auf die steigenden Energiepreise zurückzuführen sei, lasse sich noch nicht sicher sagen.

© dpa-infocom, dpa:220915-99-775712/2

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