Thüringer Jugend-Ticket soll erst 2024 kommen
Das in Thüringen geplante Sonderticket für junge Leute in der Ausbildung soll erst 2024 kommen. «Wir müssen dafür erst die Voraussetzungen im Haushalt schaffen», sagte eine Sprecherin des Infrastrukturminsteriums am Montag. Angepeilt werde ein Preis von 28 Euro im Monat. Die Planung laufe. Das Ticket sei für Auszubildende, Studenten und Schüler ab 18 Jahren in Ergänzung zum 49-Euro-Ticket gedacht. Es soll voraussichtlich bis zum Alter von 25 Jahren gelten, wenn die Nutzer noch in der Ausbildung sind.
Über den Vorschlag eines Jugendtickets, der ursprünglich von Ministerpräsident Bodo Ramelow kam, wird seit einiger Zeit in der rot-rot-grünen Landesregierung diskutiert. Es geht im Kern darum, das 49-Euro-Ticket für diese Personengruppe günstiger anzubieten und die Differenz aus dem Landeshaushalt zu finanzieren. Wer genau in Thüringen profitieren soll und wie die Konditionen letztlich aussehen, wird der Sprecherin zufolge im Einzelnen festgelegt.
Auch andere Bundesländer planen Sonderregelungen unter anderem für Studierende, Auszubildende oder Senioren bis hin zu Mitnahmeregelungen für Tiere und Fahrräder. Das bundesweit gültige 49-Euro-Ticket soll am 1. Mai starten. Es wird digital als Handyticket oder Chipkarte ausgegeben. In seiner Ursprungsform ist das Ticket nicht übertragbar und ermöglicht keine Mitnahme anderer Personen sowie von Fahrrädern oder Tieren.
Sorgen der Landtagsfraktion der Linke, wonach Menschen mit negativer Schufa-Auskunft Probleme bekommen könnten, ein 49-Euro-Ticket zu erhalten, konnte das Infrastrukturminsterium nicht bestätigen. Dazu sei nichts bekannt, sagte die Sprecherin.
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