Viele Eurobanknoten stecken in einer Geldbörse., © Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/dpa/Illustration
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Thüringer halten in der Krise ihr Geld zusammen

21.06.2023

Die Thüringer haben sich während der Corona-Pandemie beim Konsum zurückgehalten und mehr Geld auf die hohe Kante gelegt. Das geht aus Daten hervor, die das Statistische Landesamt am Mittwoch für das Corona-Jahr 2021 in Erfurt veröffentlichte. Danach stiegen die privaten Konsumausgaben preisbereinigt nur um 0,1 Prozent und lagen damit fast auf dem Niveau des bereits konsumschwachen Jahres 2020. Erneut legten die Thüringer etwa jeden zehnten Euro ihres verfügbaren Einkommens weg - die Sparquote lag 2021 bei 11,1 Prozent.

Ergebnisse des Arbeitskreises «Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen der Länder» zeigten, dass die privaten Konsumausgaben der Thüringerinnen und Thüringer nur leicht auf 41,8 Milliarden Euro im Jahr 2021 stiegen - dabei wirkten sich auch Preiserhöhungen aus. Sie lagen damit unter dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.

Im Durchschnitt gab jeder Thüringer im Jahr 2021 für Konsum 19 751 Euro aus - durchschnittlich 7,4 Prozent weniger als die Deutschen im Durchschnitt. Im bundesweiten Vergleich lag Thüringen damit auf dem 15. Rang der 16 Bundesländer.

Im Gegenzug blieb die Sparquote hoch. Im Jahr 2020 lag sie sogar bei 12,7 Prozent - in den Jahren seit 2012 bis 2019 aber nur im Schnitt bei 7,0 Prozent. Im Jahr 2021 sparte jeder Einwohner Thüringens durchschnittlich 2472 Euro. Das entsprach rund 65 Prozent des Durchschnittsbetrages in Deutschland.

© dpa-infocom, dpa:230621-99-134487/2

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