Thüringer Eishallen wollen Energie sparen: Nicht schließen
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Thüringer Eishallen wollen Energie sparen: Nicht schließen

04.09.2022

Das Thüringer Wintersportzentrum Oberhof will steigenden Energiepreisen trotzen. Auch wenn die Energie- und Versorgungskrise vor dem Standort Oberhof nicht Halt mache, «Nutzungseinschränkungen im Trainings- und Wettkampfbetrieb sehen wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht vor», sagte der Vorsitzende des Zweckverbandes Thüringer Wintersportzentrum sowie WM- und Oberhof-Beauftragter der Thüringer Landesregierung, Hartmut Schubert. Die Einschränkung des Sportstättenbetriebs zu Corona-Zeiten habe fatale Folgen gehabt, insbesondere für Kinder, Jugendliche sowie Athletinnen und Athleten, so Schubert. «Dies wollen wir unter allen Umständen vermeiden.»

Es sei aber klar, in welchem Spannungsfeld der Wintersport und der Betrieb von Sportstätten mit Blick auf deren Energiebedarf stünden. Bereits 2019 - vor Beginn der Baumaßnahmen an den beiden WM-Sportstätten, mit denen etwa der Ausbau von Photovoltaik einhergeht - habe die Frage des Ressourcenschutzes im Fokus gestanden. Bei der klimaneutralen Energieversorgung sei der Standort Oberhof gegenwärtig Vorreiter. Nichtsdestotrotz würden weitere Möglichkeiten geprüft, «um verantwortungsbewusst, nachhaltig und den aktuellen und zukünftigen Herausforderungen angemessen zu agieren», sagte Schubert.

In Erfurt hingegen fallen das Eislaufen für Schulklassen wie auch das jährliche Weihnachtsschaulaufen in diesem Jahr aus. Das seien nur einige der Energiesparmaßnahmen, die aufgrund steigender Energiekosten getroffen werden müssten, sagte der für den Erfurter Sportbetrieb zuständige Sachgebietsleiter Kai Martin. «Wir sind im Eissportzentrum Erfurt ganz massiv von der Explosion der Energiekosten betroffen und haben deshalb auch Maßnahmen zur Abfederung der Kosten getroffen.»

So seien etwa die verfügbaren Zeiten für das öffentliche Eislaufen in diesem Jahr erheblich gesenkt worden. Zudem werde das Inneneisfeld in der Gunda-Niemann-Stirnemann-Halle nicht vereist und stehe weder dem Eissport noch der Öffentlichkeit zum Eislaufen zur Verfügung. Die Reduzierung der Eisflächen führe jedoch nur zu «geringfügigen Nutzungseinschränkungen» für Sportvereine.

© dpa-infocom, dpa:220904-99-624228/2

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