Abgestorbene Bäume stehen auf einer Waldfläche., © Martin Schutt/dpa
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Thüringen will sich besser gegen Waldbrände wappnen

05.07.2022

Weitere Löschwasserteiche sollen in Thüringen künftig bei der Bekämpfung von Wald- und Flächenbränden helfen. «Es wird trockener und es wird heißer. Die Gefahr steigt», sagte Jörn Ripken aus dem Thüringenforst-Vorstand. Waldbrände spielten in der Vergangenheit in Thüringen im Vergleich zu anderen Bundesländern wie Brandenburg eine eher untergeordnete Rolle. Die Waldbrand-Flächen seien «noch sehr klein», sagte Ripken am Dienstag in Erfurt. «Aber wir müssen damit rechnen, dass die Gefahr zunimmt.»

Um darauf künftig schnell reagieren zu können, seien bereits 33 Löschwasserteiche saniert worden. Weitere 13 sollen zeitnah folgen. Die Kosten gab Agrarministerin Susanna Karawanskij (Linke) mit 1,6 Millionen Euro an. Der Freistaat hatte 2019 mit einem Aktionsplan auf die dramatischen Waldschäden reagiert. Es umfasst 176 Millionen Euro.

Das Geld fließt nicht nur in Löschwasserteiche, sondern vor allem in die Wiederaufforstung und den Waldumbau hin zu mehr Mischwäldern - rund 11 Millionen Euro jährlich. Denn vorhandenen und zunehmenden «Kahlflächen sind eine Katastrophe für den Wald», sagte Ripken. Die Herausforderung sei «riesig».

Karawanskij zeigte sich in ihrem dritten Zwischenfazit insgesamt zufrieden mit der Entwicklung. «Wir haben einen Aktionsplan Wald, der erfolgreich wirkt.» Seit 2021 verbessere sich die Lage der Thüringer Wälder wieder leicht. Die Gefahr, die von dem Borkenkäfer ausgehe, bleibt aus Sicht Ripkens jedoch akut: «Da rennen aktuell sehr viele Menschen durch den Wald, um die Ausbreitung aufzuhalten.»

© dpa-infocom, dpa:220704-99-906813/3

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