Thüringen lobt wieder Demografiepreis aus
In Thüringen wird in diesem Jahr wieder der mit insgesamt 30.000 Euro dotierte Demografiepreis vergeben. Ab kommenden Mittwoch können sich Bürger, Vereine, Gemeinden, Firmen, Initiativen, gemeinnützige Einrichtungen oder Stiftungen mit einem Projekt bewerben, das die Folgen der Bevölkerungsveränderungen im Freistaat positiv gestaltet. Nach Angaben des Ministeriums für Infrastruktur sind Bewerbungen bis zum 15. Mai möglich. Die Gewinner sollen im September bekanntgegeben werden.
Die eingereichten Vorschläge müssen sich den Angaben zufolge inhaltlich mit der Stärkung der Daseinsvorsorge, der Sicherung des Fachkräftebedarfs, der Gestaltung des gesellschaftlichen Zusammenhalts oder mit der Mobilität im ländlichen Raum befassen, hieß es. Das Ministerium für Infrastruktur hatte den Preis im vergangenen Jahr erstmalig ausgelobt. Mit der Auszeichnung soll auf die mit dem demografischen Wandel verbundenen Herausforderungen und Chancen aufmerksam gemacht werden.
Der demografische Wandel bewirkt, dass die Thüringer Bevölkerung schrumpft, älter und vielfältiger wird. Die Einwohnerzahl ist im Freistaat den Angaben nach seit dem Jahr 2000 um rund 322.000 gesunken. Das entspreche einen Rückgang von 13,3 Prozent.
Ende 2021 lebten mehr als 2,1 Millionen Menschen im Freistaat. Prognosen zufolge wird bis 2042 die Bevölkerung im Freistaat um weitere rund 183.100 Personen auf etwa 1,9 Millionen Menschen sinken.
Der Anteil älterer Menschen stieg laut dem Ministerium von 2000 auf 2021 von 16,9 Prozent auf 27 Prozent. Zudem lebten Ende 2021 mehr als 123.140 Ausländer in Thüringen - deren Zahl habe sich damit im Vergleich zum Jahr 2000 verdreifacht.
© dpa-infocom, dpa:230312-99-921792/2