Eine FFP2-Maske liegt auf einem Leuchttisch., © Frank Rumpenhorst/dpa/Illustration
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Thüringen kurz vor 70-Prozent-Marke bei Covid-Erstimpfungen

23.02.2022

Thüringen benötigt nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) noch etwa 20.000 Corona-Erstimpfungen, um endlich die Marke von 70 Prozent beim Anteil Erstgeimpfter an der Bevölkerung zu knacken. «Das schaffen wir mit dem Impfstoff von Novavax, da bin ich ziemlich sicher», sagte der KV-Impfmanager Jörg Mertz am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der Freitstaat kämpft sich seit Wochen daran ab, die 70-Prozent-Marke bei Erstimpfungen zu erreichen. Am Mittwoch waren 69,9 Prozent der Bevölkerung zumindest einmal gegen Covid-19 geimpft; das sind rund 1,48 Millionen Menschen.

Der Anteil derjenigen mit vollständiger Grundimmunisierung aus zumeist zwei Einzelimpfungen ist mit 69,5 Prozent (rund 1,47 Millionen Menschen) etwas geringer. Impfquoten unter 70 Prozent weisen in Deutschland neben Thüringen nur noch Brandenburg und Sachsen auf.

Ob Novavax die große Trendwende bei bislang Impfunwilligen bringt, bezweifelte Mertz indes: «Das erwarte ich nicht. Ohne allgemeine Impfpflicht wird die Quote nicht zu steigern sein.» In Novavax setzt die Gesundheitspolitik in Deutschland große Hoffnungen, um bislang Impfunwillige zu überzeugen. Das Mittel wirkt nach einem anderen Prinzip als die von manchen Menschen skeptisch betrachteten mrNA-Impfstoffe.

Es enthält winzige Partikel von im Labor erzeugten sogenannten Spike-Proteinen, auf die der Organismus nach der Injektion mit der Bildung von Antikörpern gegen das Corona-Virus reagiert. Bei den mRNA-Impfstoffen wird hingegen ein genetischer Bauplan für das Spike-Protein gespritzt, das Immunsystem kann so einen Schutz gegen das Virus aufbauen.

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