Thüringen hat Vorsitz der Agrarministerkonferenz
Thüringen hat mit dem Jahreswechsel den Vorsitz der Agrarministerkonferenz übernommen. Der Freistaat übernehme damit «besondere Verantwortung in der deutschen Agrarpolitik», sagte Thüringens Agrarministerin Susanna Karawanskij laut einer Mitteilung vom Dienstag. «Die wichtigste Aufgabe der Politik muss es in diesem Jahr sein, das Vertrauen der Landwirtinnen und Landwirte zurückzugewinnen», so die Linke-Politikerin mit Blick auf die aktuellen Proteste der Bauern. Diese seien nachvollziehbar.
Sie sagte, Betriebe mit Tierhaltung brauchten Planungssicherheit, um Investitionen zu ermöglichen und den tierwohlgerechten Umbau der Tierhaltung voranzubringen. Als weitere Themen des Thüringer Vorsitzes der Agrarministerkonferenz nannte sie die Digitalisierung der Landwirtschaft und den «Ausgleich zwischen dem Ausbau regenerativer Energien und der Sicherung landwirtschaftlicher Flächen für die Nahrungsmittelproduktion».
Zugleich kündigte Karawanskij an, eine Debatte über Fördermittel zur Entwicklung der ländlichen Räume anstoßen zu wollen. Auch forderte sie, angesichts etlicher trockener Jahre und des Klimawandels den Waldumbau voranzutreiben. «Die Landesforstanstalten müssen dafür ausreichend gewappnet und die Waldbesitzenden unterstützt werden.»
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