Eine Frau füllt Formulare für die Steuererklärung aus., © Christin Klose/dpa-tmn/Symbolbild
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Thüringen bei Grundsteuer-Erklärungen im hinteren Drittel

12.09.2022

In Thüringen sind bislang rund 197.800 Erklärungen zur Grundsteuer abgegeben worden. Das entspreche etwa 14 Prozent der erwarteten 1,5 Millionen Erklärungen, wie das Finanzministerium der Deutschen Presse-Agentur mitteilte. «Damit liegen wir zwar im hinteren Drittel des Bundesdurchschnittes, sind aber dennoch mit dem bisherigen Abgabeverhalten zufrieden», sagte Ministeriumssprecher Uwe Büchner. Eine allgemeine Fristverlängerung werde daher nicht für notwendig erachtet.

Maßgeblich ist laut Büchner der Eingang im Oktober. Viele Unternehmen und Steuerberater hätten bisher noch keine oder nur sehr wenige Erklärungen übermittelt. Die bis jetzt eingegangenen Daten stammten hauptsächlich von privaten Immobilienbesitzern. Hinzu komme, dass gerade im Bereich der Land- und Forstwirtschaft noch viele Erklärungen ausstünden, da Rücksprachen mit den Pächtern notwendig seien. «Insofern gehen wir von einem geballten Eingang zum Ende der Abgabefrist aus.»

Die Erklärungen sind wegen der Grundsteuerreform notwendig. Bei verpasster Abgabefrist drohen Verspätungszuschläge oder Zwangsmittel durch die Finanzämter. Angegeben werden müssen unter anderem Baujahr, Wohnfläche und Bodenrichtwerte. Anhand dieser Daten wird die Grundsteuer neu berechnet. Diese müssen Immobilienbesitzer dann mit Beginn des Jahres 2025 zahlen.

Die Hotline für die Grundsteuer wird nach Angaben des Ministeriums weiterhin gut in Anspruch genommen. Zwar gingen jetzt weniger Anrufe ein, aber die Qualität der Fragen habe sich zwischenzeitlich verändert. Daher dauerten die Telefonate nunmehr viel länger, was abermals zu langen Wartezeiten in der Hotline führe. Viele Anrufer wendeten sich mit Fehlerhinweisen aus dem Online-Steuerportal Elster an das Finanzamt oder hätten Fragen zu den einzelnen Klassifizierungen im Erklärungsvordruck, hieß es.

In Spitzenzeiten gingen an manchen Tagen bis zu 20.000 Anrufe bei der Hotline ein. Zuletzt lag die Zahl der täglichen Anrufe den Angaben nach zwischen 3000 und 5000.

© dpa-infocom, dpa:220912-99-724522/2

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