Das Logo der IG Metall ist an einer Wand zu sehen., © Daniel Karmann/dpa/Symbolbild
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Tarifverhandlungen für Thüringer Metall-Industrie vertagt

14.09.2022

Die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen sind in der ersten Runde ohne greifbares Ergebnis geblieben. IG-Metall Bezirksleiter Jörg Köhlinger beschrieb die Verhandlungen am Mittwoch in Eisenach als «ein erstes Abtasten». Die Gewerkschaft fordert acht Prozent mehr Lohn für ein Jahr. Leider habe man feststellen müssen, dass die Arbeitgeber Verzicht predigten statt zügig konstruktiv verhandeln zu wollen, so Köhlinger.

Die Arbeitgeber vom Verband der Metall- und Elektro-Industrie (VMET) in Thüringen sehen unterdessen «einen steinigen Weg» vor den Tarifparteien liegen. «Die Ausgangssituation ist sehr schwierig. Die Forderung der IG Metall von acht Prozent Entgelterhöhung ist völlig unrealistisch, geradezu aus der Zeit gefallen», erklärte VMET-Verhandlungsführer Thomas Kaeser. Die Branche werde derzeit von Inflation, explodierenden Energiepreisen und Lieferschwierigkeiten belastet. Man müsse darüber reden, wie man durch flexible Lösungen Arbeitsplätze und Wettbewerbsfähigkeit gleichermaßen sichern könne.

Die zweite Tarifverhandlung für die mehr als 18.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie in Thüringen findet am 4. Oktober 2022 statt.

© dpa-infocom, dpa:220914-99-762906/2

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