Tarifrunde im mitteldeutschen Einzelhandel ohne Ergebnis
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Tarifrunde im mitteldeutschen Einzelhandel ohne Ergebnis

02.11.2023

Bei den Tarifverhandlungen für den Einzelhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen ist am Donnerstag keine Einigung erzielt worden. Die sechste Runde für die rund 270.000 Beschäftigten im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen in Leipzig sei ergebnislos zu Ende gegangen, sagte ein Vertreter der Gewerkschaft Verdi auf Anfrage. Nun würden die Warnstreiks bis in die Weihnachtszeit ausgeweitet. Ein neuer Termin für eine weitere Verhandlungsrunde steht demnach noch nicht fest.

Am Donnerstag hatte die Arbeitgeberseite ein Gehaltsplus von 10,24 Prozent in zwei Stufen angeboten, bei einer Laufzeit des Tarifvertrages von zwei Jahren, zudem eine Vergütungsuntergrenze von mindestens 13 Euro pro Stunde im ersten Jahr und 13,52 Euro im zweiten Jahr sowie eine steuer- und abgabenfreie Inflationsausgleichsprämie von 750 Euro. Mit dem Angebot sei man an die «absolute Grenze des Machbaren gegangen», sagte Thomas Jäkel, Verhandlungsführer der Arbeitgeberseite. «Hinsichtlich einer Lösung des Tarifkonfliktes müssen wir uns streng an den wirtschaftlichen Möglichkeiten aller beteiligten Unternehmen orientieren.»

Die Gewerkschaft hat das Angebot abgelehnt. Sie fordert 2,50 Euro pro Stunde mehr bei einer Laufzeit von einem Jahr.

© dpa-infocom, dpa:231102-99-796231/3

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