Täglich 24.000 Autos im Rennsteigtunnel: Sanierung kommt
Der Verkehr in Deutschlands längstem Straßentunnel unter dem Thüringer Wald hat sich seit dessen Inbetriebnahme vor 20 Jahren verdoppelt. Derzeit würden den fast acht Kilometer langen Rennsteigtunnel auf der A71 innerhalb von 24 Stunden etwa 24.000 Fahrzeuge passieren, teilte die Niederlassung Ost der Autobahn GmbH des Bundes am Mittwoch in Zella-Mehlis mit. In den kommenden Jahren werde die Tunnelkette der Autobahn 71 (Sangerhausen-Schweinfurt) umfassend saniert.
Den Auftakt macht demnach der knapp 1100 Meter lange Tunnel Eichelberg. In den Folgejahren kommt der Tunnel Rennsteig an die Reihe. Zudem soll für die Tunnelzentrale, die bisher in Zella-Mehlis die unterirdischen Verkehrsadern in Thüringen überwacht, im Jahr 2025 ein Neubau in der Nähe der Anschlussstelle Oberhof der A71 entstehen. Dafür seien etwa 6,9 Millionen Euro veranschlagt.
Die Tunnelzentrale habe das ausgeprägte unterirdische Straßennetz in Thüringen mit insgesamt zwölf Tunneln und mehr als 40 Röhrenkilometern im Blick. Thüringen ist damit nach Angaben der Autobahn-Gesellschaft Spitzenreiter bundesweit. Es handele sich um zehn Autobahntunnel und zwei Tunnel entlang von Bundesstraßen. Sie würden rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche durch die Tunnelzentrale in Zella-Mehlis überwacht. Im Neubau an der A71 sollen künftig «alle Schnittstellen zur Überwachung sowie zur betrieblichen/technischen Unterhaltung der Tunnel untergebracht» werden. Energie soll aus einer Geothermieanlage kommen, die das Bergwasser des Tunnels Rennsteig nutze.
Der Rennsteigtunnel wurde zwischen 1998 und 2003 für umgerechnet ungefähr 200 Millionen Euro erbaut. Er war Teil des Verkehrsprojektes Deutsche Einheit 16. Die Autobahn A71 führt im südlichen Teil durch eine Tunnelkette.
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