Das Firmenlogo der Carl Zeiss AG steht vor der Konzernzentrale., © Stefan Puchner/dpa
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35-Stunden-Woche für Zeiss-Beschäftigte in Jena kommt

06.05.2022

Für die mehr als 2400 Beschäftigten des Elektronik- und Optikkonzerns Carl Zeiss in Jena soll die tarifliche Wochenarbeitszeit bis Herbst 2024 schrittweise auf 35 Stunden sinken. Darauf haben sich die Gewerkschaft IG Metall und die Zeiss-Gruppe geeinigt, wie beide Seiten am Freitag mitteilten. Dies entspreche dem Niveau der westdeutschen Metall- und Elektroindustrie. Derzeit beträgt die wöchentliche Arbeitszeit in den Jenaer Zeiss-Firmen 38 Stunden. Jena ist Gründungsstandort des weltweit agierenden Konzerns. Die freiwillige Vereinbarung sei in der vergangenen Woche geschlossen worden, so der Konzern. Zeiss sei das erste große Thüringer Unternehmen, das die 35-Stunden-Woche so zügig einführe.

Ab Oktober dieses Jahres sollen die Beschäftigten bei zunächst gleichbleibender Arbeitszeit ein höheres Gehalt bekommen. Von Oktober 2023 an können sie im nächsten Schritt dann zusätzlich zwischen einer Gutschrift auf einem Arbeitszeitkonto und einer Auszahlung wählen. Mit der Umsetzung der letzten Stufe ab 1. Oktober 2024 wird laut Konzern auch eine neue Arbeitszeitkontenstruktur eingeführt.

«Wir möchten für die Fachkräfte attraktiv bleiben», sagte eine Sprecherin der Zeiss-Gruppe. «Unternehmen mit attraktiven Arbeits- und Leistungsbedingungen haben es leichter, gut ausgebildete Fachkräfte an ihr Unternehmen zu binden», erklärte Jörg Köhlinger von der IG Metall Mitte. Die Gewerkschaft verwies darauf, seit 2017 für diesen Abschluss gestritten zu haben.

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