Studierende demonstrieren gegen Einsparungen an Uni Erfurt
Studierende und Doktoranden der Uni Erfurt haben am Mittwoch gegen geplante Sparmaßnahmen demonstriert. «Wir wollen, dass das Präsidium sich mit dem Land hinsetzt und eine Lösung ausarbeitet», sagte eine Sprecherin des Studierendenrats auf Anfrage. Durch Kostensteigerungen bei einem Forschungsneubau und die globale Minderausgabe des Landes fehle künftig ein Millionenbetrag. Dazu kämen weitere Belastungen. Eine Universitätssprecherin nannte einen Betrag zwischen zehn und elf Millionen Euro bis 2025.
Zu der Protestveranstaltung auf dem Uni-Campus kamen rund 200 Menschen. Die Sorge der Studierenden: Der Rotstift könnte vor allem bei Forschung und Lehre angesetzt werden. So seien etwa Kürzungen bei einem Stipendienprogramm für Doktoranden vorgesehen. Auch bei vielen anderen Stellen für den wissenschaftlichen Nachwuchs befürchten die Studierenden Einsparungen. Die Folge könne etwa sein, dass weniger Seminare angeboten werden und diese künftig überfüllt seien, sagte die Sprecherin der Studierenden.
Auch der Senat der Universität tagte am Mittwoch zu dem Thema. Eine Universitätssprecherin betonte, die aktuell diskutierten Maßnahmen beträfen uniweit nur rund drei Prozent der Lehrveranstaltungen. Es sei aber noch nichts beschlossen, alles sei noch im Prozess. Die Möglichkeiten zu sparen seien begrenzt, da viele Mittel zweckgebunden seien.
Der aktuelle Sparvorschlag sehe unter anderem vor, drei Millionen Euro aus einer zweijährigen Wiederbesetzungssperre von Stellen für wissenschaftliche Mitarbeiter in den Fakultäten einzusparen. Außerdem sollen drei Millionen Euro durch das vorübergehende Aussetzen des internen Promotions- und Postdoc-Stipendienprogramms in der Nachwuchsförderung und durch weitere Einschränkungen in der Forschungsförderung gewonnen werden. Auch in der Verwaltung und beim Bibliotheksetat will die Uni sparen.
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